Das Thema Digitalisierung ist von zentraler Bedeutung. Auch in der Immobilienwirtschaft. Besonders jetzt. Dass die Unternehmen der Branche digitale Wege gehen und sich für die Zukunft neu aufstellen müssen, scheint mittlerweile bei nahezu allen angekommen zu sein. Die Pandemie hat aufgezeigt, wie wichtig digitale Prozesse für Unternehmen sind, um langfristig den wirtschaftlichen Erfolg und ein Bestehen auf dem Immobilienmarkt sichern zu können.
Doch sowohl die Vordenker der Branche als auch die Presse haben oft gut Reden. Der Weg in die digitalisierte Arbeit ist nicht für jedes Unternehmen so einfach zu stemmen – sowohl personell als auch finanziell. In diesem Artikel möchten wir einen Überblick über die wichtigsten Fördermittel für Digitalisierung auf Bundesebene verschaffen und Ihnen aufzeigen, welche finanziellen Förderungen und andere Möglichkeiten Ihnen bei der Digitalisierung behilflich sein können. Daneben gibt es noch einige weitere Fördermittel auf Landesebene, die wir Ihnen in einer kurzen Übersicht vorstellen.
Welche Förderarten gibt es?
Klar. Die Digitalisierung ist erforderlich und ein Anfang muss in den Unternehmen gemacht werden, sonst sieht es für die Zukunftsperspektive düster aus.
Aber klar ist auch. Die Digitalisierung kostet die Unternehmen zunächst einmal Geld – und diese Investition ist nicht gering. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können nicht mal eben Tausende von Euros in die Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse stecken.
Auf Bundes- sowie Länderebene gibt es aber Förderprogramme, die angestrebte Digitalisierungsvorhaben bezuschussen und bei denen Unternehmen je nach Programm eine Förderprämie von 30 – 80% auf die zuwendungsfähigen Ausgaben als nicht rückzahlbaren Zuschuss erhalten – das bedeutet, es wird Unternehmen teilweise eine große Last von den Schultern genommen, jedoch bleibt in allen Förderprogrammen immer auch ein Eigenanteil. Daneben werden vielerorts besondere Kredite für die Einführung digitaler Arbeitsprozesse in Unternehmen niedrigen Zinsen auf bis zu 10 Jahre gegeben, wobei derzeit auch Haftungsfreistellungen oder auch Tilgungszuschüsse gewährt werden.
Innovative mittelständische Unternehmen werden gefördert
Es ist ein Irrtum zu glauben, dass nur Start-ups, Jungunternehmen und Proptechs mit neuen Ideen Chancen haben, öffentliche Fördermittel zu erhalten – ganz bewusst soll auch die innovative Kraft des Mittelstandes gefördert und weiterentwickelt werden. Denn für viele kleine sowie mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung Fluch und Segen zugleich. Fluch, weil es notwendig geworden ist, etablierte Prozesse und Kundenkanäle in Frage zu stellen und die eigene Strategie einer digitalen Entwicklung anzupassen. Das kostet Geld. Segen, weil die Kunden längst digital agieren und sich durch neue Kommunikationskanäle und flexible, entschlackte Geschäftsprozesse die Zielgruppen direkter erreichen lassen.
Die Investition in die Digitalisierung ist vielerorts für Unternehmen aber mit einer Hemmschwelle verbunden. Ein Großteil der Unternehmen investieren nur so viel, wie der erwirtschaftete Überschuss zulässt. Hohe Investitionen in die Implementierung oder Weiterentwicklung digitaler Geschäftsprozesse sind dabei nicht eingeplant und werden oft nicht zeitnah umsetzbar. Die finanzielle Sicherheit steht hier oft vor Digitalisierung.
Förderinitiative „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren und -agenturen“
Ein Problem: Das Wissen über Chancen und Geschäftsmöglichkeiten digitaler Prozesse ist insbesondere im Mittelstand bisher noch wenig verbreitet. Es besteht gerade in diesem Sektor ein Handlungsbedarf an Informationsvermittlung, an Sensibilisierungsmaßnahmen sowie an fachlicher Begleitung und Mobilisierung.
Daher möchten wir Ihnen mit der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ den ersten Tipp an die Hand geben. Mit der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ unterstützt die Bundesregierung den Mittelstand und das Handwerk bei der Digitalisierung, Vernetzung und Einführung von Industrie 4.0-Anwendungen. Dazu bearbeiten “Mittelstand 4.0-Agenturen” übergreifende Digitalisierungsthemen, wie Cloud-Computing, Kommunikation, Handel und Prozesse und tragen diese mittels Multiplikatoren in die Breite. Die deutschlandweit verteilten Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren sensibilisieren, informieren und qualifizieren Unternehmen und bieten ihnen praxisnah konkrete Anschauungs- und Erprobungsmöglichkeiten.
Denn wie wichtig die verschiedensten digitale Prozesse für Unternehmen geworden sind, zeigt uns die Situation während der COVID-Pandemie. Es beginnt bei der Digitalisierung bestehender Prozesse für Arbeitsabläufe und die Homeoffice-Möglichkeit und geht weiter über Investitionen in die IT-Sicherheit bis hin zu der Entwicklung neuer digitaler Lösungen und Plattformen.
Und genau dort setzen die nächsten Tipps an. Denn vieles davon wird momentan gefördert.
„Digital Jetzt“ – das Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)
“Digitale Technologien und Know-how entscheiden in der heutigen Arbeits- und Wirtschaftswelt über die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Damit der Mittelstand die wirtschaftlichen Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen kann, unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit dem Programm „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“. Das Programm bietet finanzielle Zuschüsse und soll Firmen dazu anregen, mehr in digitale Technologien sowie in die Qualifizierung ihrer Beschäftigten zu investieren.”*
Das Förderprogramm „Digital Jetzt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) adressiert Unternehmen von 3 bis 499 Beschäftigten mit einem Zuschuss von bis zu 50.000 Euro. Diese Fördersumme erhöht sich auf bis zu 100.000 Euro, wenn ein Projekt mit einem Partner einer Wertschöpfungskette geplant wird (z.B. Lieferanten, Kunden). Die Förderung kann auch von Startups in Anspruch genommen werden, sofern bereits ein signifikanter Geschäftsbetrieb mit ausreichend Umsätzen erkennbar ist.
Das Programm ist in zwei Sparten aufgeteilt. Erstens die Förderung bzw. die Entwicklung von digitalen Lösungen und Plattformen sowie die Digitalisierung von Prozessen. Und zweitens die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter in deren digitalen Kompetenzen.
Mehr erfahren Sie auf: www.bmwi.de
Förderprogramm „go-digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen erhalten und die Wachstumspotenziale bestmöglich nutzen – im Zeitalter der Digitalisierung ist das vor allem für kleine und mittlere Unternehmen der Immobilienwirtschaft eine große Herausforderung. Oft fehlt es nämlich genau in diesen Unternehmen an Geld und KnowHow, um die notwendigen Investitionen zu tätigen und die Umstellung auf neue digitale Systeme zu stemmen. Dass Unternehmen den ersten Schritt gehen, und um die genannten Hemmschwellen einzudämmen oder gar ganz zu überwinden, bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Förderprogramm „go-digital“ an.
Das Programm „go-digital“ fördert praxiswirksame Beratungsleistungen für Unternehmen, die mit den technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den Bereichen Online-Vertrieb, Digitalisierung des Geschäftsalltags und IT-Sicherheit Schritt halten möchten. Mit seinen drei Modulen „IT-Sicherheit“, „Digitale Markterschließung“ und „Digitalisierte Geschäftsprozesse“ richtet es sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und an das Handwerk. Die geförderten Unternehmen werden dabei von autorisierten Beratungsunternehmen unterstützt: von der Antragstellung für die Förderung über die Analyse bis hin zur Umsetzung konkreter Maßnahmen.
Mehr zu diesem Förderprogramm finden Sie hier: www.bmwi.de
Fördermodell „go Inno“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Innovationsberatung – einfach und schnell. Mit dem Fördermittel „go Inno“ fördert das BMWI die Innovationsberatung von klein- und mittelständischen Unternehmen. Die Bedingungen des Programms sind analog zu denen von „go digital“. Eine Kombination beider Programme ist nicht möglich. Wie auch bei „go digital“ dürfen Leistungen nur von autorisierten Beratungsunternehmen erbracht werden.
Weitere Informationen zu „goInno“ finden Sie hier auf der Website des BMWI.
ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW Bank
Mit dem ERP-Digitalisierungskredit werden mittelständische Unternehmen, Freiberufler und junge Unternehmen in Gründung gefördert. Das Programm ist sehr breit gefasst und so kann mit der zinsgünstigen Finanzierung von einem Kredit, bis zu 25 Mio. Euro und einem Zins ab 1% eine Reihe digitaler Vorhaben umgesetzt werden, die die digitale Transformation von Unternehmen fördert und beschleunigt. Das umfasst Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens über digitale Plattformen bis hin zu organisatorischen Maßnahmen, um Unternehmen agiler zu machen.
Weitere Informationen zum Digitalkredit der KfW finden Sie auf der Seiten der KfW unter: www.kfw.de
Förderprogramme auf Länderebene
Auf Länderebenen biete nahezu alle Bundesländer Förderprogramme und günstige Kredite für kleine und mittlere Unternehmen an. Die hier aufgelisteten Beispiele sind nur ein Auszug an Fördermöglichkeiten, die momentan verfügbar sind. Schauen Sie in die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und finden dort noch weitere Möglichkeiten einer Bezuschussung für die Digitalisierung Ihres Unternehmens.
Möchten Sie den ersten Schritt in Richtung Digitalisierung Ihrer Arbeitsprozesse in der Immobilienverwaltung oder dem digitalen Flächen- und Arbeitsplatzmanagement bzw. optimaler Raumbuchung und Raumnutzung gehen, helfen wir von Spacewell Germany Ihnen gerne weiter und planen mit Ihnen gemeinsam den schrittweisen Einstieg in die Digitalisierung Ihres Unternehmens und Ihrer Immobilie.
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