Der Begriff Objektrendite beschreibt eine aus der Immobilienwirtschaft stammende Kennziffer, die das Verhältnis vom Reinertrag zu den Anschaffungskosten einer Immobilie darstellt. Sie gibt einen groben Überblick über die Attraktivität einer Immobilieninvestition.
Wer eine Immobilie als Geldanlage erwirbt, will eine möglichst gute Rendite erzielen. Von einer guten Rendite spricht man, wenn sich die Immobilie durch die Mieteinnahmen selbst trägt – also rentabel ist – oder Käufer*innen sogar einen Überschuss erwirtschaften. Je höher die Objektrendite ist, desto attraktiver ist die Immobilieninvestition also.
Sie beruht auf einer langfristigen Prognosenrechnung für eine lange Anlagedauer und soll den Vergleich verschiedener Objekte erleichtern. In die Objektrendite fließen dafür insbesondere Annahmen über die künftigen Mieteinnahmen und Kostensteigerungen mit ein. Für die Berechnung wird eine Anschaffung komplett mit Eigenmitteln unterstellt. Die Finanzierung wird dabei nicht berücksichtigt, weil sie ohnehin nichts über die Immobilie selbst aussagt.
Zu beachten ist jedoch, dass eine anfänglich hohe Objektrendite durch künftig notwendige werterhaltende Investitionen schnell aufgezehrt werden kann. Bei der Objektrendite sollten daher Folgekosten unbedingt berücksichtigt werden. Als Faustregel gilt: Je älter eine Immobilie ist, desto höher sind die Folgekosten. Besondere bautypische Eigenarten einer Immobilie können ebenfalls zu höheren Folgekosten führen und sollten bei der Berechnung der Objektrendite Berücksichtigung finden. Solche Folgekosten können bereits in Form einer wertmäßig berücksichtigten Rücklage in die Bewirtschaftungskosten mit aufgenommen werden.
Immobilienunternehmen können die Entwicklung von Mieten, Instandhaltungskosten uvm. ihrer Immobilien mithilfe einer Software für das Immobilienmanagement detailliert nachvollziehen. Die zu allen verwalteten Immobilien eingepflegten Daten können mit wenigen Mausklicks als übersichtliche Berichte in Tabellenform oder Dashboards ausgegeben werden, um regelmäßig einen Überblick über die Renditen auch großer Immobilienportfolios zu haben.