Der Begriff Gewerbeimmobilien beschreibt Immobilien, die primär für gewerbliche Zwecke genutzt werden. Im Gegensatz zu Wohnimmobilien, die für das Wohnen bestimmt sind, dienen Gewerbeimmobilien der Ausübung von Geschäftstätigkeiten. Dazu gehören eine Vielzahl unterschiedlicher Immobilienarten, die jeweils spezifische Anforderungen und Nutzungszwecke haben. 

Gewerbeimmobilien unterscheiden sich in ihrer Bauweise, Ausstattung und Lage deutlich von Wohnimmobilien. Die Anforderungen an eine Gewerbeimmobilie hängen stark von der Art der Nutzung ab. Beispielsweise benötigen Einzelhandelsimmobilien oft große Schaufenster und eine gute Erreichbarkeit für Kunden, während Logistikimmobilien eher auf großzügige Lagerflächen und Laderampen angewiesen sind. 

Zu den Gewerbeimmobilien zählen unter anderem: 

1. Bürogebäude: Diese Immobilien sind speziell für die Nutzung als Büroflächen konzipiert. Sie werden von Unternehmen, Dienstleistern oder öffentlichen Einrichtungen genutzt, um Verwaltungstätigkeiten durchzuführen. Bürogebäude können sowohl als Einzelobjekte als auch als Teil größerer Büroparks oder Geschäftszentren vorkommen.
2. Einzelhandelsimmobilien: Dazu gehören Ladengeschäfte, Einkaufszentren, Kaufhäuser und Supermärkte, die für den Verkauf von Waren an Endverbraucher bestimmt sind. Einzelhandelsimmobilien sind oft in zentralen Lagen, in Innenstädten oder in Einkaufszentren angesiedelt, um eine hohe Kundenfrequenz zu gewährleisten.
3. Logistikimmobilien: Diese Immobilien sind für die Lagerung, den Umschlag und den Transport von Waren vorgesehen. Dazu gehören Lagerhallen, Distributionszentren und Logistikparks. Sie sind häufig in der Nähe von Verkehrsknotenpunkten wie Autobahnen, Häfen oder Flughäfen angesiedelt.
4. Produktionsstätten: Immobilien, die für die Herstellung von Waren und Gütern genutzt werden. Dazu gehören Fabrikhallen, Werkstätten und industrielle Anlagen. Produktionsstätten müssen oft spezifische bauliche und technische Anforderungen erfüllen, um den Produktionsprozess zu unterstützen.
5. Hotel- und Gastronomieimmobilien: Diese Immobilien dienen der Beherbergung und Bewirtung von Gästen. Dazu zählen Hotels, Motels, Restaurants, Cafés und ähnliche Einrichtungen, die für den touristischen oder gastronomischen Betrieb ausgelegt sind.
6. Praxis- und Gesundheitsimmobilien: Dazu gehören Arztpraxen, Krankenhäuser, Pflegeheime und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens. Diese Immobilien müssen besondere Anforderungen an Hygiene, Zugang und Ausstattung erfüllen.

Die Investition in Gewerbeimmobilien kann sowohl für Unternehmen, die ihre eigenen Flächen nutzen, als auch für Investoren attraktiv sein. Im Gegensatz zu Wohnimmobilien bieten Gewerbeimmobilien oft höhere Mietrenditen, sind jedoch auch mit höheren Risiken verbunden, da sie stärker von wirtschaftlichen Schwankungen beeinflusst werden können. Gewerbemieten sind in der Regel langfristig und indexgebunden, was eine gewisse Planungssicherheit bietet, jedoch können Leerstände und konjunkturelle Einbrüche erhebliche Auswirkungen haben. 

Die Verwaltung von Gewerbeimmobilien kann sehr komplex sein. Daher bedienen sich Property Manager dafür modernen Softwarelösungen für das Immobilienmanagement, mit denen man beispielsweise unterschiedliche Mietverträge organisieren kann, Flächen detailliert abrechnen und verschiedene Steuersätze bei der Kostenabrechnung mit einbeziehen kann. 

Daneben unterstützen insbesondere bei Büroimmobilien moderne Flächen- und Arbeitsplatzmanagement-Tools, um die Flächennutzung kosteneffizient und nutzerfreundlich zu optimieren. Zudem helfen allen Besitzer*innen und Verwalter*innen von Gewerbeimmobilien moderne KI-unterstützte Energiemanagement-Lösungen dabei, den Energieverbrauch zu senken und die Immobilien ökonomisch und ökologisch auszurichten.