Lebenszykluskosten beschreiben die totalen Kosten eines Systems (hier von Immobilien) während seiner gesamten Lebensdauer. Der Lebenszyklus einer Immobilie beginnt mit ihrer Planung, setzt sich in der Realisierung der Planung fort, um in die Hauptphase, die Nutzung, einzumünden. Die vierte Phase bezieht sich auf die Verwertung nach Abbruch des Gebäudes.
Die Lebenszykluskosten unterteilen sich demnach in Bau-, Nutzungskosten und Kosten für Rückbau und Entsorgung. Als Herstellungskosten gelten alle Kosten von der Projektentwicklung über die Herstellung bis zur Übergabe des Gebäudes. Die Kosten nach Übergabe bzw. Inbetriebnahme bis zum Abriss werden als Folgekosten bezeichnet. Um besonders die während der Nutzungsphase von Immobilien anfallende Kosten für die Bewirtschaftung zu optimieren empfiehlt sich der Einsatz digitaler Lösungen für das Immobilienmanagement.
Bei dieser ganzheitlichen und den ganzen Lebenszyklus einer Immobilieninvestition übergreifenden Betrachtungsweise spielt der Aspekt der Lebenszykluskosten eine entscheidende Rolle. Parallel zur Baukostenplanung und der Baunutzungsplanung werden alle weiteren entstehenden Kosten erfasst. Nachdem die Baufolgekosten eines Gebäudes während der Nutzungsphase die ursprünglichen Investitionskosten um ein Vielfaches übersteigen, ist es erforderlich, dies schon bei der Investitionsplanung zu berücksichtigen.
Höhere Bauinvestitionskosten während der Bauphase können dazu beitragen, die Baufolgekosten während der Nutzungsphase im Vergleich zur Baukostensteigerung überproportional zu senken. Ziel des sog. Life-Cycle-Costing ist es, durch Planung, Steuerung und Kontrolle die gesamten Kosten eines Gebäudes über dessen gesamten Lebenszyklus zu minimieren.