Die Kündigung von Mietverträgen beschreibt die Beendigung eines unbefristeten Mietverhältnisses zwischen Mieter*in und Vermieter*in. Dabei gelten klare gesetzliche Regeln, die sicherstellen sollen, dass beide Parteien ausreichend geschützt sind und die Kündigung korrekt abläuft.
Voraussetzungen für eine ordentliche Kündigung
Um eine Wohnung ordentlich zu kündigen, muss die Kündigung von Mietverträgen schriftlich erfolgen und eigenhändig unterschrieben sein. Sie sollte möglichst persönlich übergeben oder per Einschreiben zugestellt werden. Mieter*innen haben grundsätzlich eine Kündigungsfrist von drei Monaten, unabhängig von der bisherigen Mietdauer. Vermieter*innen hingegen müssen je nach Dauer des Mietverhältnisses gestaffelte Fristen einhalten: drei Monate bei Mietdauern bis fünf Jahren, sechs Monate ab fünf Jahren und neun Monate ab acht Jahren.
Recht auf Kündigung durch Vermieter*innen
Anders als Mieter*innen benötigen Vermieter*innen für eine ordentliche Kündigung einen „berechtigten Grund“, beispielsweise Eigenbedarf oder schwere Pflichtverletzungen durch den/die Mieter*in. Eine Kündigung, die lediglich auf einer Mieterhöhung basiert, ist jedoch unzulässig. Zudem sind Vermieter*innen gesetzlich verpflichtet, ihren Kündigungsgrund schriftlich darzulegen, um eine rechtmäßige Kündigung sicherzustellen.
Rechte von Mieter*innen bei Härtefällen
Mieter*innen können unter bestimmten Umständen Widerspruch gegen die Kündigung von Mietverträgen einlegen, etwa wenn ein Umzug eine unzumutbare Härte darstellen würde. Die schriftliche Widerspruchsfrist beträgt in der Regel zwei Monate, kann jedoch unter bestimmten Umständen verlängert werden.
Durchsetzung der Kündigung
Sollte der/die Mieter*in nach einer wirksamen Kündigung nicht ausziehen, darf der Vermieter die Wohnung keinesfalls eigenmächtig räumen lassen. Stattdessen muss er eine Räumungsklage einreichen und kann erst nach einer gerichtlichen Entscheidung mit der Vollstreckung beginnen.
Digitale Verwaltungshilfen
Immobilienverwaltungen greifen zunehmend auf digitale Management-Tools zurück, um Kündigungsfristen und Mietverträge zentral zu organisieren. Durch moderne Softwarelösungen lassen sich wichtige Fristen und Dokumente stets im Blick behalten, was eine reibungslose Verwaltung von Immobilienbeständen ermöglicht. Gerade bei Rechtsstreitigkeiten ist es hilfreich, sämtliche Daten und Dokumente digital verfügbar zu haben.
Die Kündigung eines Mietvertrags folgt klaren Vorgaben und setzt voraus, dass sowohl Mieter*innen als auch Vermieter*innen ihre Pflichten und Rechte genau kennen. Die Nutzung moderner Software erleichtert die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und die Verwaltung umfangreicher Immobilienportfolios erheblich.