15. Apr 2021

Das ABC des Immobilienmanagement - H wie Handelsimmobilien

Der Begriff Handelsimmobilie umfasst alle Ge­bäude oder Gebäudekomplexe, die überwiegend und pri­mär dem Handel dienen und ist eine Unterart der Gewerbeimmobilien. Zu den Handelsimmobilien zählen Kaufhäuser eben­so wie Shopping-Center, Einkaufszentren, Fach­han­dels­märkte, Discounter bis hin zu Miniläden.

Detaillierter Unter­schei­dungs­merk­male ergeben sich hinsichtlich der Stand­orte (vom innerstädtischen Kaufhaus bis hin zum Shopping-Center). Die Lage ist entscheidend für die langfristigen Ent­wick­lungs­pers­pek­tiven sowie den Preis oder die Miete für Handelsimmobilien. Die Preise werden hier vor allem von Angebot und Nachfrage bestimmt. In begehrten Lagen können sie um ein Vielfaches höher sein als in Gebieten, die für Gewerbetreibende unattraktiver sind

Generell werden Gewerbeimmobilien als Immobilien für das nichtproduzierende Gewerbe und für die Verwaltung des produzierenden Gewerbes definiert. Dazu gehören zum Beispiel auch Büro- und Verwaltungsgebäude, Praxen, Gastronomieimmobilien (Hotels, Restaurants), Freizeitimmobilien (Tennishalle, Fitness-Studio, Solarium) sowie Gewerbe- bzw. Technologieparks und letztlich auch die hier beschriebenen Handelsimmobilien (Einkaufszentren, Supermärkte, Factory-Outlets, usw.)

Arten von Gewerbeimmobilien – man unterscheidet Gewerbeimmobilien in fünf Arten:

  • Produktionsimmobilien, beispielsweise Lagerhallen, Verteilerzentren, Kühlhallen
  • Handelsimmobilien wie Einkaufszentren, Supermärkte oder Ladengeschäfte
  • Logistikimmobilien und Büroimmobilien
  • Freizeitimmobilien
  • Spezialimmobilien wie Bahnhöfe oder Autohöfe

Gewerbeimmobilien und somit auch Handelsimmobilien sind im Steuerrecht, im Baurecht und im Finanzierungsbereich von Wohnimmobilien klar abgegrenzt. Je nach Nutzungsart wird die Grundsteuer nach unterschiedlichen Grundsteuermesszahlen berechnet.

Bei gewerblichen Mietverträgen wird auf Vorgaben verzichtet, es herrscht weitgehende Vertragsfreiheit. Unter anderem die geringen vertraglichen Bestimmungen und die daraus resultierende Flexibilität auf Angebots- und Nachfrageseite führen zu starker Konkurrenz auf regionalen, nationalen und internationalen Märkten.

Aufgrund der großen Diversität bei der Besteuerung sowie der Vertragsgestaltung bedienen sich Immobilienverwalter für das Management von Handelsimmobilien umfassenden Softwarelösungen für das Immobilienmanagement, mit denen die vielfältigen unterschiedlichen Faktoren einfach und effektiv berücksichtigt werden können.

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