Bei einem Finanzierungsplan handelt es sich um die Zusammenstellung aller Kosten (Gesamtkosten) einer Investition, z. B. Immobilienkäufe oder Baumaßnahme. Im Finanzierungsplan werden die dafür bereitzustellenden Eigen- und Fremdmittel sowie die sich hieraus ergebenden jährlichen/monatlichen Kapitaldienst (Belastung aus dem Kapitaldienst) gegenübergestellt.
Der Finanzierungsplan gilt als Bestandteil eines jeden Darlehensantrages, welcher aber an keine Formvorschrift gebunden ist. Der Plan beinhaltet das Eigenkapital, die Eigenleistung sowie Fremdmittel aus den Krediten bzw. Darlehen. Die Summe des Finanzierungsplans muss dabei identisch mit der Summe des Investitionsplans sein.
Ein Finanzierungsplan wird in der Regel für die Finanzierung von Immobilien oder im Rahmen von Existenzgründungen benötigt. Zweck von diesem ist, dass er die einzelnen Kostenfaktoren veranschaulichen soll, sodass beispielsweise Bauherren oder Immobilienkäufer einen Überblick über die monatlichen Belastungen bis zum Ende der Finanzierungsphase schaffen. Sowohl bei Immobilienprojekten als auch bei einer startenden Selbstständigkeit ist es in Verhandlungen mit dem Kreditgeber essenziell, ein klares Konzept für die Finanzierung vorweisen zu können – u. a. dazu dient der Finanzierungsplan.
Neuere Finanzierungspläne geben auch einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung der Darlehensstände während der gesamten Finanzierungsphase und die sich hieraus ergebenden Belastungsverschiebungen.
Finanzierungspläne dienen im Rahmen der Finanzierungsberatung auch der Ermittlung, ob und inwieweit die sich daraus ergebenden Belastungen mit den finanziellen Möglichkeiten des Kunden und deren Interessenlagen übereinstimmen.